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Das Danewerk – Ausgangssituation

Mit dem Befestigungswerk Danewerk und dem frühstädtischen Handelsplatz Haithabu verfügt das Land Schleswig-Holstein über zwei herausragende Zeugnisse der Wikingerkultur. Das Danewerk bildete vom 8. bis zum 12. Jahrhundert n. Chr. ein in Nordeuropa einzigartiges komplexes System aus Erdwällen, Palisaden, Gräben, Mauern, Seesperren und natürlichen Hindernissen am Zugang zum dänischen Siedlungsgebiet auf der jütischen Halbinsel. Die Anlagen erstrecken sich über eine Länge von mehr als 30km über die Schleswiger Landenge hinaus, wobei die gebauten Strukturen alleine über 24 km lang sind. Haithabu war vom 9. bis zum 11. Jahrhundert n. Chr. einer der wenigen, überregionalen Handelsplätze und ein herausragendes frühstädtisches Zentrum der Wikingerzeit, entscheidend für den Austausch Skandinaviens mit dem europäischen Kontinent, den britischen Inseln und dem Baltikum.

Das Danewerk und Haithabu haben eine hohe touristische Anziehungskraft in der Region. Die Themen „Kulturregion“ und „Region der Wikinger“ der touristischen Region Schlei~Ostsee und der Stadt Schleswig stellen ein Alleinstellungsmerkmal dar. Ins Wikinger Museum Haithabu (Gemeinde Busdorf) kommen jährlich rund 150.000 Besucher. Ein noch recht neues Angebot sind die sieben dort rekonstruierten Wikingerhäuser, die innerhalb des Halbkreiswalls einen historischen Siedlungsausschnitt des wikingerzeitlichen Handelsplatzes zeigen.

Im Verbund mit weiteren bedeutenden und bereits zum UNESCO Welterbe zählenden Stätten der Wikingerkultur in Island, Dänemark, Schweden und Norwegen sowie ggf. Kanada wird eine transnationale serielle Nominierung angestrebt. Die Antragstellung bei der UNESCO, welche die Republik Island übernehmen wird, soll voraussichtlich im Jahr 2012 erfolgen.